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Jahresrückblick 2012

Jahresbericht der Peter Rohland Stiftung

Der Höhepunkt an Aktivitäten seitens der PRS im Jahr 2011 war die Eröffnung der Peter-Rohland-Ausstellung (15. September bis14. Oktober 2011) im Foyer des Willy-Brandt-Hauses in Berlin. Peter Rohland und die musische Tradition und Kultur der Burg Waldeck konnten so an einem prominenten Ort in der Hauptstadt präsentiert werden. Helm König hatte uns den Kontakt zu seinem Freund Klaus Wettig vermittelt, der im Verein der Freunde des WBH engagiert ist.

Willy dirigiert, pitter spielt Foto: molo

Willy dirigiert, pitter spielt – Foto: molo

Es war die siebte Station der Ausstellung*, die sich zur Wanderausstellung entwickelt hat. Mike und dex sind das eingespielte Team für Transport und Aufhängung der neun farbigen Peter-Rohland-Tafeln (0,9 x 1,5 m) und der sechs Tafeln zur Geschichte der Sechzigerjahre-Festivals, die vom Berliner Verein Lied und soziale Bewegungen e.V. übernommen wurden. Neben den informativen Bild-Text-Tafeln werden jeweils, je nach den Platz-Verhältnissen und verfügbaren Ausstellungs-Vitrinen, auch gegenständliche Erinnerungen an den Sänger und Liedforscher Rohland gezeigt – Platten-Hüllen, Liederbücher, Konzertbesprechungen und ggf. auch seine Gitarre. Als besonders attraktiv erweisen sich immer wieder die Audio-Boxen samt Kopfhörern, aus denen Original-Aufnahmen mit von Rohland gesungenen Liedern angewählt und abgerufen werden können.

Die Eröffnungveranstaltung (siehe Bericht Holler), hat rund zweihundert Gäste zusammengeführt.

Angedacht ist für kommendes Jahr noch eine Ausstellung in Rastatt in der „Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte“. Das ist ebenfalls ein würdiger Ort für eine Ausstellung über den Wiederentdecker der Lieder deutscher Demokraten aus der Zeit um 1848. Mike hat bereits Kontakte geknüpft.

Offen ist, wie wir den achtzigsten Geburtstag von Peter Rohland im Jahr 2013 begehen. Für 2014, wenn sich das erste Waldeck-Festival von 1964 zum fünfzigsten Mal jährt, besteht eine lockere Verabredung zu einer gemeinsamen Veranstaltung mit den Initiatoren des großen Festivals in Rudolstadt. Konstruktive Vorschläge und Angebote zur Mitarbeit sind natürlich willkommen.

 

Annika Mies und Stefanie Karl haben im April, wie in den zwei Jahren zuvor, einen sehr lebendigen SingeWorkshop mit über zwanzig Kindern und Jugendlichen im Schwabenhaus angeleitet. Im Köpfchen war dazu in Heft 2/11, Seite 24, nur ein Foto, kein Bericht. Dieser ist dafür unter www.vcd-yakima.de mitsamt vielen weiteren Fotos zu finden.

Der Workshop war wieder gut vorbereitet. Jeder Teilnehmer bekam sein Liederheft mit Text, Noten und Gitarrengriffen und am Ende des Workshops eine CD mit den Tonaufnahmen der gemeinsam eingeübten und gesungenen Lieder. Da der Altersschnitt der Teilnehmer recht niedrig lag, – man kann es auf den Fotos im Netz gut sehen – waren immer wieder Unterbrechungen der konzentrierten Singerunden notwendig, um den Kids Bewegung und Auslauf zu verschaffen. Annika hatte dann – neben Gitarrenspiel und Liedertraining – ihren Einsatz bei phantasievollen Spielen. Die größte Attraktionen waren aber das ständig brennende oder glimmende Lagerfeuer vor dem Schwabenhaus und die Hunsrück-Landschaft mit dem Baybachtal, in das kleinere Gruppen ihre Erkundungsauflüge machten.

Auf Youtube kann nachgehört werden, wie im Schwabenhaus das Shanty „Santiano“ gesungen wurde.

Insgesamt wieder ein gelungener Workshop, der den Kids – neben den Liedern – im Gedächtnis bleiben wird. Wir hoffen auf eine Fortsetzung in 2012.

 

Aus dem SingeWorkshop-Team Plauder/Kerstin Schiel ist Kerstin ausgeschieden, da sie beruflich durch Schulleiteraufgaben stärker belastet ist. Plauder hat inzwischen mit chisum und herbert ein neues Team gebildet: „alle drei pauker mit bündisch-musikalischem hintergrund“. Auf der Waldeck ist für den ersten Workshop in der neuen Formation der Termin 16. – 18. März 2012 reserviert. Herzlichen Dank an Kerstin für ihr Engagement in drei erfolgreichen Workshops!

 

Zwei Projekte der Stiftung liegen derzeit auf Eis, da die beiden zuständigen Stiftungsratsmitglieder wegen Krankheit bzw. Hausbauaktivitäten ausfallen:

  • das Waldeck-Liederbuch, das bei 120 gesammelten Liedern stagniert;
  • die Sammlung und digitale Aufbereitung der Tonaufnahmen der Pfingstfestivals ab 2003 und der Singewettstreite ab 2002 für die Archivierung und ggf. „Best-of-Publikationen“ auf DVD.

Die Klemme, in die wir durch den – hoffentlich nur zeitweiligen – Ausfall von zwei engagierten Mitarbeitern gekommen sind, zeigt mal wieder, wie knapp unsere ehrenamtliche Personaldecke ist. Die gesamte restliche „Decke“ besteht aus Oldies im Rentenalter. Zukunft, wo bleibst du?

molo

* Nach der Eröffnung an Pfingsten 2007 auf Burg Waldeck wurde die Ausstellung bislang gezeigt:

 

Köpfchen 3+4/2011, Seite 26ff.